29. Juli 2016

Shortcuts

Wie man meinem letzten Post unschwer entnehmen kann, bin ich im Moment eher mit dem Transferieren meiner bestehenden Inhalt nach Jimdo beschäftigt, als neue Inhalte zu schaffen. Trotzdem, hier ein paar kurze Infos – ein paar interessante Fundstücke der letzten Tage, die ich nicht unerwähnt lassen möchte:

Laurie Penny

Ein Essay der von mir sehr geschätzten Feministin, Bloggerin, Autorin Laurie Penny ist mal wieder ein Volltreffer in Sachen “Entblößen des Zeitgeistes”. Nachdem Penny in ihrem Debut “Fleischmarkt” nachgewiesen hat, dass der Spätkapitalismus ohne die Unterdrückung der Frau und die fortgeführte Ausbeutung des weiblichen Körpers gar nicht funktionieren würde, räumt sie nun mit einem anderen Aspekt auf. Etwas, von dem man sich fragt, wie es das Stadium des Klischees jemals verlassen konnte. In einem kleinen Essay macht sie die subtile Dummheit des Wohlfühl-Wahnsinns sichtbar und führt uns den Unsinn von selbstoptimiertem Work-Life-Bullshit vor. Sehr lesenswert.

"Denk positiv, trink Smoothies und mach Yoga, während der Planet brennt. Wenn du dich schlecht fühlst, bist du das Problem. Kann diese Wellness-Ideologie schaden? Ja."

"Der späte Kapitalismus ist eine gute Ausrede, um nicht aus dem Bett zu kommen, aber nur unter der Decke zu bleiben, weil man sich über Donald Trump sorgt, ist eine sehr uneffektive Art, den Mann loszuwerden."

 

Interview mit dem Philosophen Patrick Spät

Genauso lesenswert und passend zu Laurie Penny: Ein Interview mit dem Philosophen Patrick Spät. Es zeigt, dass in so unsteten Zeiten wie im Jetzt die Aussagen von Geisteswissenschaftlern präziser werden. Wir alle wissen von der Ausbeutung der Schwachen in dieser Welt – will man sie ändern, wird man als naiver Gutmensch abgestempelt. Präzise Aussagen machen da Sinn und helfen bei Positionierungen in doch recht wirren Weltanschauungen. Mir ist also durchaus klar, dass andere Geisteswissenschaftler mit anderen Grundhaltungen auch andere Interviews geben. Ich bin sicher, es finden sich dazu dann auch andere Blogger, die auf solche Texte dann aufmerksam machen. Ich rate bis dahin dieses Interview zu lesen.

 

Austernfischer Superstar

Ihr erinnert Euch an meinen Post von meiner Insel, bei dem ich ein Video gezeigt habe, dass ich in Wittdün gedreht habe und dass die Brutübergabe eines Austernfischerpaares zeigt? Ich war damals erstaunt, dass dieses Paar so nahe an der Wandelbahn und damit in unmittelbarer Nähe von Menschen brütet. Aber, wie der wohl bekannteste Autor von Sachbüchern zum Thema Nordfriesland und Wattenmeer in den Amrum-News schreibt, hat das wohl Tradition. Georg Quedens über die “verrückten” Austernfischer.

 

Sherlock kommt bald wieder

Nach einem kurzen Intermezzo in das klassische London, entnommen aus dem Gedankenpalast des Sherlock Holmes, geht es in der vierten Staffel der Serie wohl sehr actionreich weiter. Anfang 2017 – vermutlich wieder um die Osterzeit – auch im deutschen Fernsehen zu sehen. Hier ein Trailer vorab. Moriarty kommt zurück. Irgendwie.

17. Juli 2016

Jimdo

In wenigen Wochen wird dieser Blog als Teil einer mit Jimdo erstellten Homepage weiterbestehen. Meine Suche nach einem Tool, mit dem sich ein Shopsystem, ein Blog, Fotogalerien etc. in einer Lösung kombinieren lassen, hat mit Jimdo ein Ende gefunden. Ich habe ja hier meinen Blog, auf shop.killert.de einen Shop, der auf Wordpress basiert und dann noch auf amrum.killert.de eine Fotogalerie. Das möchte ich alles in einer Lösung kombinieren. Dazu braucht es ein Tool, das den größten Teil der Vorzüge dieser drei separaten Lösungen vereint.

Die Macher von Jimdo haben sich das Konzept bei Rapidweaver/Stacks abgeschaut. Ohne Ahnung von HTML / CSS oder Javascript haben zu müssen, werden die Seiten vom User in einzelnen Modulen zusammengebastelt. Die Schwachstellen von Wordpress und Rapidweaver – entweder zu unübersichtlich oder ohne vernünftiges Shopsystem zum Verkauf von z.B. ebooks – gibt es dort nicht. Für relativ moderate Preise kann das in der Basisfunktion kostenfreie Jimdo um einen Shop ergänzt werden.

Jimdo_Appetizer

So wird killert.de in einigen Wochen aussehen …

Die einzige Herausforderung: wie integriere ich meinen bestehenden Google-Blog in Jimdo? Da habe ich zunächst meine alte Idee, den RSS Feed zu missbrauchen verfolgt – es geht aber einfacher. Per IFRAME wird der Blog, von dem ich alle Verzierungen entfernen werde, in die neue Seite eingebaut. Ruft jemand meine Blogspot-Seite direkt auf, erkennt ein Script, dass Blogspot nicht im IFRAME aufgerufen wurde und macht einen automatischen Refresh auf die Jimdo-Seite.

Im Moment übertrage ich alle alten Inhalte auf die Jimdo-Seite. Herzstück wird der “CODE-IS-POETRY” Teil werden, in dem ich Office-AddIns verkaufen werde. Das bedarf aber noch einiger Vorbereitungen.

Jimdo scheint eine der Lösungen zu sein, die den modularen Aufbau von Webseiten als Online-Lösung ohne separate lokale Software brauchbar umgesetzt haben. Die Funktionen sind nicht überladen und sehr einfach gehalten. Wenn sich die Macher keine groben Patzer erlauben, dann wird das auch längerfristig sehr interessant sein.

www.jimdo.com

11. Juli 2016

Image Composite Editor

Ich hatte nach meinem Amrum-Urlaub versucht, aus ganz vielen RAW Bildern, aufgenommen auf der Aussichtsdüne in Wittdün, ein großes Panorama-Bild zu machen. Das war mir nicht gelungen und es lag an der Software. Das weiß ich jetzt, denn ich habe eine sehr faszinierende, kostenfreie Software von Microsoft gefunden, mit der ich tatsächlich ein beeindruckendes Panoramabild machen konnte.

Die Software heißt Image Composite Editor und kann hier heruntergeladen werden.
Die Software ist selbst erklärend und arbeitet sehr präzise und schnell. 50 RAW Bilder, zusammen ca. 1GB Größe wurden in 10 Minuten zu einem Panorama zusammengesetzt.
Photosynth selbst ist nicht das Programm – ist die Community in die man die fertigen Fotos hochladen kann (Vergabe der eigenen Nutzungsrechte beachten!), d.h. das Panoramafoto dieser Größe macht erst in dem passenden Viewer Spaß, denn es ist fertig und komprimiert mehrere hundert Megabyte groß.

Das Faszinierende ist nicht das Panorama, sondern die Möglichkeit, in die Tiefe zu zoomen. Man erkennt in meinem Foto sogar einzelne Möwennester in den Dünen, die mir bei den Einzelfotos gar nicht aufgefallen sind. Es geht also nicht darum, einfach nur Fotos aneinanderzureihen, sondern Tiefenwirkung zu erzielen. Diese Art der Foto-Manipulation ist eine Wissenschaft für sich. Und wenn man sich anschaut, was für großartige Meisterwerke schon bei Photosynth abrufbar sind, dann wirkt meine Amrumer Düne im Maßstab wie eine Briefmarke zu einem DIN A1 Plakat.

Das hier ist das Panorama. Für mehr Funktionen einfach meine Photosynth-Seite besuchen. Dort hatte ich heute ein Dejavu – ich habe mit Photosynth schon 2008 experimentiert und meine Fotos, aufgenommen auf dem Empire State Building in New York im Jahr 2002 dort hochgeladen.



Um das Panorama-Bild zu sehen, muss Silverlight im Browser aktiviert werden – Silverlight ist die Alternative zu Flash, zur Verfügung gestellt von Microsoft. Richtig cool ist das Bild vom Vollbildmodus – dazu auf den Button neben dem Pluszeichen klicken. Wie viele Möwennester finden Sie? Und wie viele Menschen sind auf dem Foto zu sehen? Keiner? – Ganz falsch. Schauen Sie mal genauer hin. Vielleicht finden Sie auch einen groben Fehler, den das Programm gemacht hat. Es hat aus einem der Foto ein Haus mitten in die Dünen montiert. Das Haus steht dort aber nicht. Aber man muss verdammt gute Augen haben, um das festzustellen.

10. Juli 2016

Eine Herausforderung. Aber nicht die meine …

Einmal im Jahr erhalte ich einen Kontoauszug von dem Unternehmen, bei dem ich vor knapp 20 Jahren eine Rentenlösung eingerichtet habe und in die ich seit dem fleißig einzahle. Lange vor dem ganzen Riester-Quatsch hatte ich einen einfachen Plan: wenn ich 58 Jahre alt bin – das sind noch ein paar Jahre, aber die Hälfte der Einzahlungen habe ich schon geleistet – bekomme ich entweder einen Betrag X ausgezahlt oder erhalte eine zusätzliche monatliche Rente mein Leben lang. Bei Vertragsabschluss wurde ein bestimmter Betrag garantiert und es gab die nicht garantierte Option sogenannter “Überschussbeteiligungen”.

Jahrelang wurde in dem jährlichen Kontoauszug neben dem Rückkaufwert und dem Garantiebetrag ein möglicher Auszahlungsbetrag aufgeführt, der auf den Überschüssen der letzten Jahre basierte. War dieser Betrag damals noch auf der ersten Seite groß und fett dargestellt, so wanderte er vor wenigen Jahren auf die Rückseite des Anschreibens und dieses Jahr ist alles ganz anders … .

Übersichtlich

Ja, das ist mir aufgefallen.

Jetzt muss man sich natürlich klarmachen, dass die Zinssituation vor 20 Jahren eine ganz andere war. Und es wurde auch immer gesagt, dass alle Extras, wie eben auch die sogenannten Überschussbeteiligungen, nicht garantiert sind. Das ist auch in Ordnung so. Ich selbst habe immer nur mit dem garantierten Betrag gerechnet. Und das allein wird schon eine immense Herausforderung werden.

Der vorher so werbeträchtige Betrag ist nun nicht nur verschwunden – in einem Nebensatz wird das gesagt, was Karl Marx prophetisch ausgedrückt hat und was nach meiner festen Überzeugung aufgrund der unfassbar hohen Verschuldungen und den nach wie ungebremsten Neo-liberalen Leitsätzen so bleiben wird: “Sobald die Produktionsmittel aufgehört haben, sich in Kapital zu verwandeln, hat der Kredit als solcher keinen Sinn mehr.”

Aber machen wir es nicht so kompliziert – meine Vertragsinformationen wurden ja verständlicher gemacht:

Zinsen

Wenn ich jetzt einen Auszug vor der Jahrtausendwende hier hereinstellen würde, dann würden viele meinen Blog für eine komplette Satire halten. Damals waren 4% wenig. Ganz wenig. Aber heute - 4% Garantiezins! Wo kriegt man so was? Will ich auch haben … . Wer weiß, wie viele Menschen solche Verträge hatten und sie mit falschen Riester-Versprechungen aufgelöst haben. Ich jedenfalls, ein Mensch der nicht glaubt, dass sich Geld von alleine vermehrt, jemand der glaubt, dass Geld sich noch nie alleine vermehrt hat und alle medienwirksamen Anlagen immer nur Augenwischerei waren und sind, die in Finanzkrisen und ihren vielen Zusammenhängen teuer erkauft werden, aber immer zahlt jemand dafür, das ist seit Jahrhunderten so – ich lehne mich entspannt zurück und bin gespannt, wie mein Vertragspartner die garantierten 4% in den kommenden 17 Jahren für mich, nur für mich, erwirtschaften will. Eine Herausforderung, aber nicht die meine … .

9. Juli 2016

Wireless Music

Vor knapp vier Jahren hatte ich mir ein “Go+Play” von Harman Kardon gekauft. Das ist ein Abspielgerät für iPODs. Man legt den IPOD in das Gerät ein und hat einen satten, basslastigen Sound, der problemlos die ganze Straße beschallen kann.

Der Hersteller hat vor einiger Zeit dieses Gerät auf Bluetooth umgerüstet, d.h. es braucht keinerlei physische Verbindung mehr. Die Musik kann drahtlos auf das Gerät gestreamt werden. Da ich mir aber kein neues Gerät kaufen wollte, aber eben nicht nur meinen IPOD Classic (der hat kein Bluetooth) als Quelle für Musik nutzen wollte, stellte sich die Frage, wie ich das anstellen kann. Der erste Versuch mit einem einfachen Bluetooth Adapter aus China, der auf die 30Pin IPOD Schnittstelle passt, war ein Fehlschlag. Manchmal hat man ja Glück mit solchen 5,- EUR Gerätschaften. In diesem Fall nicht. Die Verbindung war viel zu ruckelig – völlig unbrauchbar.

Jetzt habe ich ein wenig mehr ausgegeben und für knapp 50,- EUR einen Bluetooth Adapter vom gleichen Hersteller gekauft. Dieser Adapter nutzt nicht die IPOD Schnittstelle, sondern den Klinkeneingang. Mein Fazit: erste Sahne! Auf dem Tablet 100 GB an Musik, alle meine MP3s, dazu Amazon Prime Music, die vielen Radio Channels aus dem Internet. Und alles drahtlos. Meine Lieblingsapp ist “Poweramp”, eine Art iTunes für Android. Mit sehr genialen Plugins für nur 50 Cent.

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Ein Tipp für alle, die ebenfalls einen alten “GO+Play” besitzen und das Problem haben, dass das Gerät nach 10 Minuten immer in den Standby geht. Die Ursache dafür ist, dass die Lautstärke an dem Gerät auf Maximum steht und sie vermutlich versuchen, die Lautstärke über das Quellgerät zu steuern. Das ist der Fehler. Der Maximum-Pegel bewirkt den StandBy. Lösung ist ganz einfach: Das Quellgerät auf maximale Lautstärke einstellen und die Laustärke über den “Go+Play” regeln. Das Gerät geht nicht mehr in den StandBy-Modus.

Noch ein Tipp: wer gerne Musik im Hintergrund laufen lässt, seine eigene kleine “Lounge” gestalten möchte, der ist am besten mit der App von “Klassik-Radio” bedient. “Klassik-Radio” umfasst nicht nur klassische Musik mit eigenen Channels für Mozart, Beethoven etc., sondern auch leichtem Jazz, Lounge, Lounge-Musik oder 24 Stunden Naturgeräusche.

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Als Ergänzung: so ein Adapter funktioniert natürlich auch mit Geräten anderer Hersteller. Der Bluetooth Adapter wird per Klinke oder Cinch verbunden. Solche Schnittstellen haben nahezu alle Stereoanlagen. So kann man seine alte Anlage, für die man vielleicht mal viel Geld ausgeben hat, auf Wireless Music umrüsten.

6. Juli 2016

Coming soon

CodeIsPoetry_LogoNeuWhiteVor einigen Wochen hatte ich von den VSTO Tools für Visual Studio und der Firmenpolitik von Microsoft und deren Entwicklerwerkzeuge berichtet. Als VBA Junkie, der mit Erweiterungen von Microsoft Office jeden Tag zu tun hat, war diese Freigabe der passenden Tools etwas, dass in jeder Hinsicht neue Horizonte eröffnet hat. Ich baue mir jetzt meine eigenen Office Erweiterungen. Die Verschmelzung von Ambition und Erfahrung. Code is Poetry.

Das erste Ergebnis ist jetzt kurz vor der Fertigstellung. Ich habe es “AutorTools” genannt und es ist eine bahnbrechende Erweiterung von Microsoft Word. Neben einem ePub Export, einem Export nach HTML on-the-fly (einfach über die Zwischenablage) gibt es auch einen sogenannten RSS Distiller, der aus Blog-Einträgen ein Word Dokument macht. Es gibt eine Datenbank im Hintergrund, die die Arbeitsschritte eines Users dokumentiert, eine Zitatsammlung, eine Normseitenformatierung, einen Blindtextgenerator und einen Export der Dokumentstruktur als MindMap. Selbst ein Export ins Schriftsatzsystem LaTeX oder als OPML Struktur ist möglich. Das mag sich für viele exotisch anhören, aber ich bin mir sicher, es gibt viele Menschen, die auf so ein Tool gewartet haben.

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Neben der Implementierung der letzten fehlenden Funktionen arbeite ich derzeit an der Dokumentation dieses Tools und an ersten Screencast Videos, die aus diesen abstrakten Beschreibungen die praktischen Anwendungen darstellen. Das geht immer nur Schritt für Schritt. Daher gibt es im Moment auch nur spärlichen literarischen Fortschritt.

Mit einer ersten “Beta”-Version rechne ich ab August – dann gebe ich dieses Tool an einige Vielschreiber, die im Moment von Ihrem Glück noch gar nichts wissen. “AutorTools” wird code-is-poetry.de bereichern, eine Seite auf der ich derzeit nur einen kaum wahrgenommenen Rapid-Weaver Stack zum Kauf anbiete. War aber eh nur eine Spielerei.