Die Recherchen zu meinem nächsten Buch hatte ich ja hier in aller
Ausführlichkeit dargelegt. Nachdem ich mich in den letzten Wochen etwas mehr
meinen code-is-poetry Projekten gewidmet habe, habe ich jetzt angefangen, die
ersten längeren Passagen zu schreiben. Ich habe bewusst eine Phase eingelegt,
in der ich die Eindrücke habe sacken lassen. Die großen Zusammenhänge, die
hängen geblieben sind, sind sowieso wichtig. Aber spannend dürfte sein, welche
Kleinigkeiten der Recherchen jetzt ihren Weg in diese Geschichte finden werden.
Dorfpoet at work. |
Allein um alle Fakten und Zusammenhänge auszukleiden und in
Prosa zu setzen, werden diese Passagen ziemlich umfangreich sein. Das Format
werden einzelne Kapitel sein, die den Leser zu ständigen Zeitsprüngen mitnimmt.
Was zunächst schwierig erscheinen mag wird aber ganz schnell zu einem roten
Faden werden. Das Problem ist ein ganz anderes.
Ich muss den Leser einerseits abholen, d.h. ich kann nicht
voraussetzen, dass jeder Leser weiß, was mit dem Datum 2. Juni in der Deutschen
Geschichte verbunden wird. Andererseits darf der Text nicht schulmeisterlich
rüberkommen, sondern die Fakten müssen in die Biographie der einzigen Person,
die ich erfunden habe, hineingelegt werden. Das wiederum führt zu einer
Ausuferung der Thematik an sich. Denn so vielfältig die Fakten der
Nachkriegszeit sind, so vielfältig und dramatisch muss dann ja auch diese
Biographie sein. Die Handlung muss daher extrem dicht sein. Es passiert sehr
viel in den ersten Kapiteln, es ist alles wichtig, was passiert und neben der
Schwierigkeit, diese Dichte während des Schreibens durchzuhalten ist die
Bewahrung des Überblicks für mich selbst.
Die ersten beiden Novemberwochen stehen ganz im Zeichen
dieses Textes. Und auch wenn ich jetzt loslege, wird es noch sehr lange dauern,
bis etwas Fertiges dabei herauskommt. In diesem Jahr wird das definitiv nichts
mehr. Dieses Jahr wird es nur noch die längst überfällige eBook Ausgabe von AMOR
SIMPLEX geben.
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