22. Mai 2016

Panorama Desaster

An meinem letzten Urlaubstag war ich in Wittdün auf der Aussichtsdüne und habe dort Fotos gemacht, die ich später am Computer zu einem großen Panoramabild zusammensetzen wollte. 30000 x 20000 Pixel war das Ziel. Das Bild sollte einen Bereich von 270° umfassen. Das habe ich versucht. Und das hier ist das Ergebnis.

Misslungen

Der Leuchtturm steht leicht schief, ansonsten OK, oder?

Nein, das Ergebnis ist natürlich unterirdisch. Aber ich möchte hier ja eben auch die Dinge dokumentieren, die nicht so einfach funktionieren. Das bedeutet nämlich immer einen Erkenntnisgewinn. Wer also nach den Ursachen für misslungene Panorama-Projekte googelt, wird vermutlich auch auf diesen Eintrag stoßen.

Grundlage für dieses Bild waren 60 Einzelbilder mit jeweils 24 MP. Die kann man unmöglich in ein einem Arbeitsschritt zu einem Panorama zusammensetzen. Also habe ich einzelne Panorama-Bilder mit jeweils sechs Bilder erzeugt. Das hat auch noch ganz gut geklappt. Diese zehn Panoramabilder zusammen zu setzen, war aber anscheinend das eigentliche Problem. Vier der Bilder – es geht rechts und links noch weiter – wurden gar nicht berücksichtigt. Zum Beispiel diese beiden Bilder hier, die jeweils aus mindestens sechs Einzelbildern bestehen.

Misslungen2Misslungen3

Das Programm mit dem ich das versucht habe ist Photomerge, Teil von Photoshop (Elements).

Meine Erklärung deckt sich mit dem, was ich auch im Internet gelesen habe. Bei so hochauflösenden Fotos kann ein Programm die perspektivischen Anpassungen nicht mehr sauber zusammenfügen. Man kann ja so ein Bild theoretisch auch mit einzelnen Ebenen zusammensetzen und die Ebenen so verschieben, dass sie sich gegenseitig sauber abdecken. Das funktioniert aber noch nicht einmal mit zwei Bildern. Kleinste Veränderungen zwischen zwei Bildern – und wehender Strandhafer ist dafür ein gutes Beispiel – lässt die beiden Bilder verschwimmen. Sie werden komplett unscharf. Solche Änderungen kann ein Panoramaprogramm herausfiltern. Aber offensichtlich gibt es dafür Grenzen.

Die Lösung? Ein brauchbares Weitwinkel-Objektiv und absolute Windstille. Und spezielle Programme, die das vielleicht doch besser können.  Das ist also als Projekt immer noch auf meiner Agenda. Von dieser und den drei anderen Aussichtsdünen auf Amrum hochauflösende Panoramabilder zu erstellen.

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