8. Mai 2016

Auf meiner Insel 62

Es gibt sicher nicht mehr viele Orte auf Amrum, an denen ich noch nicht gewesen bin. Zwei davon lagen heute auf meinem Weg. Zwischen Nebel und Norddorf gibt es eine Vogelkoje und einen Bohlenweg, der zum sogenannten “Quermarkenfeuer” führt. Das ist ein kleines Leuchtfeuer, nicht zu vergleichen mit dem richtigen Leuchtturm, aber dennoch ähnlich fotogen. Von dort aus hat man einen sehr schönen Ausblick auf das Dünengebiet zwischen den beiden Dörfern.

Auf diesem Weg wiederum liegt ein besonderes Highlight. Vor einiger Zeit hat man hier ein Steinzeithaus 1:1 nachgebaut. Auf Amrum gibt es unzählige Spuren der Besiedlung aus der Steinzeit, der Eisenzeit, der Bronzezeit. Ein gutes Dutzend urzeitlicher Gräber stehen hier unter Denkmalschutz. Dieser Gräber sind für den Besucher nichts weiter als große Stein- oder Erdhaufen. Dieses Steinzeithaus liefert einen sehr anschaulichen Eindruck davon, wie vor tausenden von Jahren Menschen bereits hier auf Amrum gelebt haben. Die Ähnlichkeit mit späteren Reetdachhäusern ist unverkennbar.

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In dem Haus selbst ist es komplett dunkel. Fotos lassen sich nur mit Blitzlicht machen. Das Haus zeigt eine Art Wohnbereich mit Schlafstätten und Feuerstelle und einen Bereich in dem die Nutztiere gehalten wurden.

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Sehr informatives Video auf amrum-news.de zu dem Steinzeithaus: https://www.youtube.com/watch?v=2OTDH6E6M0o

Geht man dann an diesem besonderen Haus vorbei und folgt dem Bohlenweg Richtung Strand, dann sieht man schon von weitem das Quermarkenfeuer, das zweite große Leuchtfeuer auf Amrum. Das Leuchtfeuer wird seit 1984 ferngesteuert und hat auch heute noch eine Bedeutung. Zusammen mit dem Leuchtturm in Hörnum auf Sylt dient es den Schiffen zur sicheren Navigation nach Sylt.

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