26. April 2015

Die Wurzeln des Bösen

DeBuch6 Justitia3r dritte Teil meiner "Justitia"-Krimireihe ist online und dürfte in den nächsten Stunden bei Amazon freigeschaltet werden.

Ich habe bei Amazon die Preise der ersten beiden Teile korrigiert - Amazon hatte aufgrund einer Änderung der AGBs eine Umsatzsteuer mit eingerechnet, so dass der Preis von 2,99 EUR auf 3,45 EUR angestiegen war. Das habe ich geändert. Für den Leser kosten alle Teile jeweils 2,99 EUR.

Der gleiche Preis gilt auch hier im Shop, wenn man das Buch als DRM freies ePub erwerben möchte. Bitte hier berücksichtigen, dass der Download nicht sofort, sondern erst nach knapp 24 Stunden verfügbar ist.

Und darum geht es im 3. Teil:

Im dritten Teil der "Justitia"-Krimireihe wird Kerstin Neunert von ihrer Vergangenheit eingeholt. Mehr als zwei Jahre hat sie Ihre Eltern nicht mehr gesehen. Die Wurzeln des Bösen liegen in dieser Vergangenheit - sie haben Kerstin Neunert zur Polizeischule gebracht, ihr Lebensgefährte Stefan Segers begegnete ihr in dieser Vergangenheit und jetzt muss sie sich dieser Vergangenheit stellen. 
 
Die Sondereinheit JUSTITIA versucht zu derselben Zeit, den Sniper zu ermitteln, der Marcello Navale getötet hatte. Aber ein Mitglied der Sondereinheit tanzt aus der Reihe und verliert immer mehr die Kontrolle über sein Handeln.
 
Stefan Segers sieht sich ebenfalls mit seiner Vergangenheit konfrontiert und muss eine wichtige Entscheidung treffen.
 
Im Erkennen der Wurzeln des Bösen liegen die Entscheidungen für die Zukunft - wie lässt sich die endlose Spirale von Leid und Schmerz durchbrechen? Schwere Entscheidungen und schmerzhafte Wahrheiten zeichnen sich ab.
 
Viel Spaß beim Lesen - der vierte Teil ist schon in Arbeit und wir den Titel "Stalker" haben. Der erscheint Juni/Juli 2015.

23. April 2015

Korrekturlesen

Am Wochenende wird es den dritten Teil meiner "Justitia-Krimiserie" bei Amazon zum Download geben. "Die Wurzeln des Bösen" erklärt viele Zusammenhänge, die sich aus den ersten beiden Teilen nur bedingt ergaben. Der Leser erfährt, wie sich die beiden Protagonisten, die Kommissarin Kerstin Neunert und der Rechtsanwalt Stefan Segers, kennengelernt haben. Die Konfrontation mit ihrer Vergangenheit bringt Kerstin Neunert an die Grenzen des Erträglichen.

Das Buch erscheint mit knapp vier Wochen Verspätung. Das liegt an meiner Arbeit an den Rapidweaver-Stacks, die mich sehr faszniert hat und für die ich einige Wochenenden, an denen ich mich um diesen dritten Teil kümmern wollte, für das Gestalten und Programmieren verwendet habe.

Ich schwanke halt ständig zwischen verschiedenen kreativen Baustellen. Aber alle kreativen Bereiche passen doch irgendwie zusammen. Mein vernachlässigtes Kultur-Magazin etwa, wird von dem Stack "BlogZine" profitieren.

Weitere Infos, Cover und Leseprobe zu "Die Wurzeln des Bösen" spätestens Anfang nächster Woche. Die ePub Version in meinem Shop gibt es kurz danach.

13. April 2015

Günter Grass (1927-2015)

Günter Grass ist tot. Er ist 87 Jahre alt geworden und konnte bis zuletzt das tun, was er gut konnte: schreiben und malen. In wenigen Wochen wird sein letztes Buch erscheinen. Fernsehsender haben heute ihr Programm geändert. Überall ertönen die Nachrufe.

Grass war ein ganz besonderer Schriftsteller. Ich gehöre vermutlich zu den wenigen, die Grass nicht über die Blechtrommel kennengelernt haben. Mich hat 1995 die Diskussion um "Ein weites Feld" fasziniert (das Buch selbst werde ich nie voll und ganz begreifen, dazu müsste man Kenner von Theodor Fontane sein), dann die Kurzgeschichtensammlung "Mein Jahrhundert" und eines der Bücher, die ich für absolut überragend halte. Die Novelle "Im Krebsgang".

Daher, als mein persönlicher Nachruf, hier noch einmal meine 2002 im Kultur-Magazin erschienene Rezension zu diesem Buch.

Günter Grass - Im Krebsgang
Eine Rezension von Peter Killert
 

Mit diesem Buch hat der deutsche Literaturnobelpreisträger die Kritiker überrascht. Aus sämtlichen Rezensionen erklingt ein Kanon der Zufriedenheit und selbst ein Reich-Ranicki soll vor Rührung und Entzückung bei der Lektüre geweint haben. Grass macht sich in dieser Novelle an das Thema "Deutsche Vergangenheit" und gesteht sich selber ein, dass er und andere deutsche Schriftsteller die Vergangenheitsbewältigung dem braunen Mob längst hätten entreissen müssen.

Grass gilt ja als "linker" Schriftsteller. Das bezieht sich in erster Linie für sein vehementes Engagment zu Zeiten eines Willy Brandts und zu Zeiten eines Gerhard Schröders. Doch Grass zeigt sich auch als einer der schärfsten Kritiker der Sozialdemokraten, weswegen er nicht selten von den hohen Herren der Politik gemieden wird. Ein linker Schriftsteller, ein Moralist, also geübt im Erheben des Zeigefingers, wagt sich an die deutsche Vergangenheitsbewältigung und greift sich nicht etwa den Holocaust oder die deutschen Kriegsverbrechen heraus, sondern ein lange totgeschwiegenes Thema, ein Verbrechen, das in der Endphase des 2. Weltkrieges an Deutschen begangen wurde.

Grass nähert sich im Krebsgang einem verteufelten Datum der Deutschen Geschichte, dem 30. Januar, was nicht nur das Datum der Machtergreifung Hitlers, sondern auch als das Datum eines der schlimmsten "Kriegsverbrechen" in die Geschichte eingangen ist. Vermutlich weit mehr als 10.000 ostpreussische Flüchtlinge sterben bei der Torpedierung des deutschen Luxus-Schiffes "Wilhelm Gustloff" durch ein russisches U-Boot an jenem besagten Datum im Jahre 1945. Grass verknüpft dieses Datum mit dem Geburtstag des Ich-Erzählers, Paul Pokriefke, ein verkappter 68er, mittelmässiger Journalist und Kettenraucher.

Seine Mutter, hochschwanger, ist eine der wenigen Überlebenden der Katastrophe und schenkt dem Protagonisten auf dem sinkenden Schiff das Leben.
Dieser Protagonist, der als junger Mann in den Westen flüchtet und über Umwege immer wieder die Forderungen seiner Mutter zu hören bekommt, er solle die Vergangenheit verarbeiten, darüber schreiben, der Welt berichten, was damals für ein Verbrechen begangen wurde, weiss nicht so richtig sein Schicksal einzuordnen. Er beginnt seine journalistische Laufbahn bei der Springer Presse und wechselt dann - immer "politisch korrekt" - die Seiten. Artikel für die "taz" zu schreiben ist nur ein Indiz für den labilen, nicht gefestigten Charakter des "vaterlosen" Protagonisten. Bei seinen Recherchen im Internet bezüglich der "Wilhelm Gustloff", zu denen er sich dann aufrafft, stösst er auf eine Seite eines Menschen, der akribisch dieses Verbrechen an den Deutschen seziert ohne dabei seine Ewig-Gestrige Haltung zu verleugnen. Er bemerkt nach kurzer Zeit, dass es sich bei dem Macher dieser Seite um seinen eigenen Sohn handelt, den er mit seiner Ex-Frau hat gehen lassen und für dessen Schicksal er sich nie so recht hat interessieren wollen. Ganz im Gegensatz zu seiner Mutter, der Oma des Jungen, die in ihrem Leben durch nichts so sehr geprägt ist, wie durch diese Katastrophe. Sie erwartet vom Enkel das, worin in ihr eigener Sohn versagt hat: eine Aufarbeitung der Vergangenheit. Sie hat dem Jungen den Computer geschenkt, über den er sich in virtuelle Welten flüchtet und leider auch eine Pistole, mit der das Unheil seinen Lauf nimmt ...

Grass überrascht mit einem völlig wertneutralen Buch. Die wunderbar recherchierten Details über den Namensgeber des Schiffes, einem jüdischen Attentäter und der gescheiterten Existenz des U-Bootkapitäns, der für die Versenkung des Schiffes verantwortlich ist, verbindet Grass zu einem gekonnten biographischen Knoten, der sich in der eigentlichen Hauptperson des Buches, der Mutter, bündelt. Grass überrascht ferner als Schriftsteller der älteren Generation mit korrektem Detailreichtum bezüglich der neuen Medien (seine Novelle lebt vom Informationssumpf des Internets) und zieht sich mit dem lethargischen Blickwinkel seines Ich-Erzählers in eine wirklich neutrale Ecke zurück. Das Mittel ist hier nicht nur Zweck - es offenbart auch den einzigen Vorwurf, den der Umgang der Vergangenheit zulässt, nämlich diese Lethargie selbst. Grass nimmt sich von dieser Kritik nicht aus und bringt sich selbst, als grosser Schriftsteller, der oft genug über die Region, in der die Novelle handelt, geschrieben hat, mit in die Kritik ein. Das geschieht am Anfang des 4. Kapitels und stoppt für einen kurzen Moment, den dichten, mitreissenden Erzählstrang. Grass schafft damit nicht nur eine überzeugende Auseinandersetzung mit dem Thema, er sprengt auch zum ersten Mal die überholten Denkschemata von der Einteilung in rechtem und linkem Gedankengut. Das zeigt sich in der Mutter, die das Verbrechen an den Deutschen hautnah miterlebt hat, in der DDR ihr zweites Leben beginnt und weint, als sie vom Tod Stalins, demjenigen, der für das Verbrechen verantwortlich ist, hört. Das zeigt sich aber auch in der Tatsache, dass sich ausgerechnet Grass mit diesem Thema auseinandersetzt und ein grosses, moralisches und dennoch wertneutrales Buch geschrieben hat.

Ergänzung: Mal etwas anderes - der Nachruf auf Günter Grass in der New York Times.

9. April 2015

Leverkusen gegen Bayern

Hier ein paar Impressionen vom gestrigen Pokal-Viertelfinale Leverkusen gegen Bayern. Ich war im Stadion. Ein gutes Spiel, bei dem nur leider die Tore in der regulären Spielzeit gefehlt haben. Und Leverkusen + Elfmeterschießen - das konnte nicht gutgehen. Besonders dann nicht, wenn Neuer im gegnerischen Tor steht. Der stand übrigens während des Spiels zeitweise wirklich sehr viel näher am Mittelkreis, als an seinem eigenen Tor.

Zwei Weltmeister fachsimpeln beim Freistoß - Philipp Lahm und Xabi Alonso:

Pep Guardiola mußte unter anderem auf Alaba, Schweinsteiger, Robben und Ribery verzichten. Das hat man gemerkt. Die sonst so dominierenden Bayern haben nur mit Glück und Neuer das Elfmeterschießen gewonnen.


Der Mann, der uns zum Weltmeistertitel geschossen hat. Mario Götze hat auch mitgespielt:


Er hätte das Spiel schon in der regulären Spielzeit mit einer 100%igen Chance für Bayern entscheiden können - Thomas Müller:


4. April 2015

Werbung, die man nicht wegwirft ...

Ein Flyer? Ein Rezensionsexemplar? Das landet vielleicht alles in der Ecke oder im schlimmsten Fall im Papierkorb.

Werbung, die man nicht wegschmeisst - das ist die einzig richtige Werbung. Zu all meinen bereits existierenden und allen zukünftigen Veröffentlichungen wird es auch Buttons geben. Buttons als Magnete, Buttons zum Anstecken, Buttons als Schlüsselanhänger.

Das vorhandene Artwork wird natürlich konsequent weiterverwertet. Also - immer mal wieder hier vorbeischauen. Vielleicht gibt hier bald ein paar schöne Goodies zu verteilen, zu gewinnen oder sonstwie abzustauben ;-)