19. Februar 2015

BlogZine / Start von Code-Is-Poetry.de

Es gibt ein paar auffällige Änderungen auf meiner Seite. DIe Änderungen beruhen auf einem sehr vielversprechenden Projekt, das ich derzeit umsetze. Das Projekt nennt sich „BlogZine“ (zusammengesetzt aus „Weblog" und „Magazine“) und ist meine Lösung für folgendes Problem:

Man baut über einen langen Zeitraum einen Artikelbestand über ein Blogsystem auf, z.B. Blogger oder Wordpress. Dann kauft man sich einen Mac, kauft als Software zum Erstellen von Webseiten das Programm „Rapidweaver“. Schließlich stellt man fest, dass sich mit der „Stacks“ Erweiterung von Rapidweaver schier unglaublich viele Möglichkeiten der Webseitengestaltung ergeben. Was aber macht man mit den Inhalten des alten Blogs?

Es gibt für Rapidweaver schon einige Lösungen, die aber sehr speziell sind. Ich habe nach einer Lösung gesucht, wie sich Inhalte im Magazin-Stil möglichst flexibel darstellen lassen. Ähnlich wie auf den Webseiten der großen Tageszeitungen, bei denen die Ressorts wie Bausteine dargestellt werden. Meine Idee besteht darin, den Inhalt von Blogs nach Kategorien zu gruppieren und entsprechend anzuordnen.

Realisiert wurde das Ganze mit PHP. Das Ergebnis ist auf dieser Seite jetzt unter dem Menu Kultur-Magazin bzw. www.kultur-magazin.de integriert. Aber das ist noch nicht alles - auf code-is-poetry.de ist „BlogZine“ die erste Software, die ich zum Verkauf anbieten werde. Der Betatest hat jetzt offiziell begonnen und wenn der abgeschlossen ist, kann jeder Rapidweaver-User eine Lizenz käuflich erwerben.

Man mag jetzt vielleicht denken, dass diese Konstellation so speziell ist, dass sie nicht viele Abnehmer finden wird. Ich glaube das nicht. Rapidweaver wird beinahe wöchentlich in Bundles vergünstigt angeboten und die mir bekannten Stack-Developer haben richtig was zu tun.

Die Bezeichnung "Code Is Poetry" ist angelehnt an den Slogan der Wordpress-Entwickler. Dort ist dieser Slogan Motto und Lebenseinstellung zugleich. Das passt auch auf mich: Code bestimmt meinen beruflichen Alltag und Poetry meine alltägliche Berufung. Hier wird Poesie technisch, die Technik poetisch ;-)

Bevor ich BlogZine jedoch auf die Menschheit loslasse, suche ich Beta-Tester. Meine Tests, die auf meinen Blogs basieren sind nur bedingt aussagekräftig. Mich interessieren ganz besonders die User, aus anderen Kulturkreisen, die in ihren Blogs Schriftzeichen verwenden, die nicht der Standkodierung entsprechen.

Wer mein Englisch ertragen kann, dem sei dieses Tutorial Video nahegelegt. Dort erkläre ich allen potentiellen Users von BlogZine, wie meine Software funktioniert. Um alle Details sehen zu können, empfehle ich das Video auf YouTube im Vollbild anzusehen. Und alle Details samt Manual gibt es auf www.code-is-poetry.de. Der Shop dort ist bereits integriert, aber noch nicht scharf geschaltet. Das passiert erst wenn ich mich sicher fühle, dass die größten Bugs behoben sind. ;-) code-is-poetry hat ebenfalls einen Blog. Mit BlogZine in Rapidweaver integriert. Und mein Aufruf an potentielle Betatester ist der nächste Schritt dort.

8. Februar 2015

SHINE

Vermutlich sind sie es leid, immer als die deutschen Depeche Mode bezeichnet zu werden. Aber ein Depeche Mode Fan, der diesen Vergleich anstellt, kann das nur als Kompliment meinen. Und diese Band gibt es schon fast genauso lange wie Depeche Mode.

Camouflage sind zurück und veröffentlichen in Kürze ihr Album "Greyscale". Die erste Vorab-Single "Shine" gibt es bereits als Video. Sehr gelungen, sowohl musikalisch, als auch videotechnisch.

4. Februar 2015

Richtungsweisend

Sicher ist es gut, wenn man weiß, wo man hin will. Ich zum Beispiel arbeite beständig an einer Art Kartographierung des Abstrakten. Wo liegt der Horizont, den man beständig erweitern möchte? Wo beginnt das Neuland, welches man betritt? Wo geht die Metapher in einen praktischen Nutzen über und wo bleibt sie Worthülse? Die Schleier der Unwissenheit, der Nebel des Vergessens oder das weite Feld … Schleier, Nebel, Weite.

Man kann diese Begrifflichkeiten unendlich fortsetzen. Diese Vokabeln - und nur diese Vokabeln - sind der Fundus der Poesie. Die Triebfeder der Sublimation. Diese Vokabeln sind die Eckpfeiler der inneren Orientierung. Sie schreien nach Bewegung, nach Definition der inneren Vektoren.
Vielleicht ist es eine banale Erkenntnis. Für mich, ist sie bahnbrechend (<- selten hat ein Wort so gut gepasst). Es ist gut, wenn man weiß, wo man hin will. Aber das allein, definiert nur das Ziel und nicht den Weg.
Der Weg allein wird dadurch definiert, zu wissen, wo man nicht hin will. Die vektorale Beschreibung eines Ziel ergibt sich aus der Definition aller Wege, die nicht zu ihm führen. Der richtige Weg ist der, von dem man weiß, dass man ihn gehen wird. Und woher wissen wir das? Nur in Kenntnis aller anderen Wege, die wir nicht gehen wollen.
Mehr noch … zu wissen, wohin man nicht will, impliziert die wesentlichen Entscheidungen, impliziert Selbstreflexion und setzt die innere Beurteilung der Lage, die eigene Fixierung auf der inneren Karte des Lebens voraus. Was ist ein Ziel, was sind die Koordinaten des eigenen Strebens wert, wenn man den eigenen Standpunkt nicht kennt? Was definiert den eigenen Standpunkt? Es ist die Richtung, in die wir schauen und die alle anderen Möglichkeiten vernichtet. Wer in alle Richtungen schauen will, in der Angst, eine wesentliche Möglichkeit zu verpassen, rotiert wie verrückt um die eigene Achse und wird - vorausgesetzt dieser eigene Teufelskreis der unnützen Selbstrotation wird unterbrochen - über die Karte der uns gegebenen Möglichkeiten torkeln, fallen, andere mehr oder minder anstoßen, niederreissen und vielleicht irgendwo aufschlagen, wo er niemals hinwollte.
Der innere Kompass ist das Bewusstsein der gelassenen Möglichkeiten - die innere Orientierung ist das tatsächliche Auslassen der Wege, von denen wir wissen, dass wir sie nicht gehen wollen, egal wer und was uns in diese Wege zwingt.
Wer von sich sagen kann, diesen inneren Kompass wahrhaftig zu besitzen, hat die Chance, seiner Bestimmung wirklich folgen zu können. Den Weg dann auch wirklich zu gehen, nun, dafür sind sehr viel mehr Worte notwendig …

Kurze Nachlese

Vor einigen Wochen hatte ich in einem Artikel über den Film "Der Blinde Fleck" berichtet. Dieser Spielfilm über das Oktoberfest Attentat 1980 basiert auf den Recherchen des Journalisten Ulrich Chaussy. Warum ich den Film so sehenswert finde, hatte ich in besagtem Artikel bereits dargelegt.

Jetzt scheint in den vergangenen Wochen so einiges passiert zu sein. Der Generalstaatsanwalt hat die Ermittlungen tatsächlich wieder aufgemommen und zu der verschwundenen Hand gibt es eine ganz präzise neue Spur. 

"Der Blinde Fleck" wird heute Abend in der ARD gezeigt. Noch spannender ist die anschließende Dokumentation, in der es wohl auch um diese neuen Erkenntnisse geht. Man darf wirklich gespannt sein, was da noch alles ans Tageslicht gefördert wird. Ulrich Chaussy hat sein Buch mit dem Untertitel "Wie die Verdrängung des Rechtsterrorismus begann". Die unglaublichen Schlampigkeiten bei den NSU Ermittlungen waren nicht der Anfang, sondern - diesen Eindruck kann man durch diese Erkenntnisse gewinnen - haben System. Ganz aktuell der mysteriöse Todesfall eines "V-Manns" und das Verhalten der Behörden zu den Unklarheiten.