28. Dezember 2014

Umgestaltung

Im November 2014 habe ich mich entschlossen, die Seite für Killert.de komplett umzugestalten. Es hat manchmal den Anschein, dass ich diese Seite permanent umgestalte - das stimmt allerdings nicht. Der Gebrauch von blogspot mit einer Umleitung von killert.de ist seit fast drei Jahren so unverändert im Einsatz gewesen.

Dies Umgestaltung ist auch nur eine Umgestaltung des Rahmens - die blogspot-Seite wird weiterhin gefüllt und ist Teil von killert.de. Das funktioniert über einen sogenannten Stack innerhalb von Rapidweaver, dem vielleicht besten Tool zum Erstellen von Internetseiten für den Mac.

Folgende Tools sind hier im Einsatz:

    • Rapidweaver
    • Stacks for Rapidweaver
    • Rapidblog for Stacks
    • Cellular Theme von WeaverThemes
    • Fonts Awesome Stack von Joe Workman
    • Responsive Lightbox Stack von CosCulture
    • SuperFlex von Nick Cates

Es gibt aber auch einen langfristigen Grund für diese Umgestaltung. In naher Zukunft möchte ich meinen eigenen eBook-Shop in dieser Seite integrieren. Amazon-Direct-Publishing wird für den Kindle weiterhin genutzt. Für ePub Dateien, die ich für die wichtigsten Lesegeräte optimiert anbieten möchte, strebe ich einen eigenen Store an, der die Dateien DRM-frei und ohne ISBN und Gebühren anbietet. Was bei Amazon KDP funktioniert, nämlich das Korrigieren von Texten, die ein Käufer einfach nur erneut synchronisieren kann, ist über epubli und die bekannten Buchportale nur schwer zu realisieren.

Markdown

Der Mythos, dass der Mac-User an sich kreativ sei gründet sich auf eine mindestens 20 Jahre alte Verbindung zwischen Apple und Adobe - Adobe hatte einst das Bildbearbeitungs-Schlachtschiff Photoshop vornehmlich für den Mac entwickelt. Einige andere Kreativanwendungen spielten dabei ebenfalls eine wichtige Rolle.

Natürlich gibt es auch auf dem PC die Möglichkeit, kreativ zu sein und die passende Software dafür. Ein Mythos ist deswegen ein Mythos, weil er nach einer gewissen Zeit von der Realität überholt wird und sich in der Vergangenheit eingenistet hat. Dass Mac-User kreativ seien und Windows-User nicht, ist heutzutage Unsinn.

Mehr noch: dieser Mythos nährt einen Großteil der Apps für den Mac. Es gibt unzählige Programme, die angeblich der Kreativität entgegenkommen, mit denen sich Dinge erledigen lassen („GTD“ - Getting Things Done ist gar ein eigene Softwarerubrik) und die den Mythos des Kreativen in die Gegenwart holen. Höhepunkt sind diese sogenannten „Unkonferenzen“ (Barcamps), bei denen man schlicht als kreativ erscheint, wenn man nur mit einem Apfel-Rechner auf dem Schoß herumsitzt und ein wenig twittert. Mit Substanz hat das nicht viel zu tun.

Es gibt aber Ausnahmen. Manchmal entwickeln sich aus den vielen oberflächlichen Elementen bleibende Dinge, die sich im Computeralltag etablieren. Der „Hyperlink“ von Barners-Lee, den viele Menschen zunächst einfach nur als nützlich in ihren Computeralltag integriert haben oder der Versuch, mit dem PDF Format eine Standarddarstellung für alle Computerplattformen zu erreichen - nur zwei Beispiele. Beides nicht mehr wegzudenken.

Insbesondere auf dem Mac vollzieht sich derzeit wieder so ein Paradigmenwechsel. Das Zauberwort nennt sich „Markdown“ und folgt einem einfachen, aber genialen Prinzip. „Markdown“ kehrt die Logik von „Markup“ Languages um. HTML, LaTex, RTF, PDF - alles Formate, die einen Inhalt beschreiben und in umschliessenden Tags die Form des Inhaltes beschreiben.


Beispiel: Dieser Text ist kursiv.
Umsetzung per HTML ist: Dieser Text ist <i>kursiv</i>.
Umsetzung per LaTex: Dieser Text ist\textit{kursiv}.
Umsetzung per RTF: Dieser Text ist \i kursiv \i0.
usw.


In allen Fällen existiert eine Syntax, die festlegt, wie ein Text formatiert werden soll. „Markdown“ legt nun eine sehr einfach, übergeordnete Syntax fest, aus der sich dann in die verschiedenen Formate, die ja alle das gleiche Prinzip nutzen, exportiert werden können. Für das obige Beispiel bedeutet das:


Dieser Text ist *kursiv*


In einem Markdown-Text setzt man einfach ein Sternchen vor und hinter das Wort, welches kursiv formatiert werden soll.
Zwei Sterne würden bedeuten, der Text ist fett. Drei bedeuten fett+kursiv.

So gibt es für sämtliche Standardformatierungen einfache syntaktische Normen, die es möglich machen, einen Text flüssig herunter zu schreiben und gleichzeitig zu formatieren.

Eine Raute kennzeichnet zum Beispiel eine Überschrift 1. Ebene. Zwei Rauten eine Überschrift 2. Ebene usw. - selbst Tabellen und Fussnoten, das Einbinden von Bildern und Links, sind ohne großen Aufwand mit Markdown möglich.



Das Standardausgabeformat ist HTML. Und das hat einen besonderen Grund. Hängt man an die Ausgabedatei eine CSS Datei, dann lässt sich das Layout beliebig verändern.

Der nachfolgende Screenshots zeigt denselben Text - einziger Unterschied ist ein Mausklick, bei dem einfach eine andere CSS Datei ausgewählt wurde. In diesem Fall über die Anwendung „Marked 2“, mit der sich Markdown-Dateien in einem Echtzeit-Preview ansehen und in viele Formate exportieren lassen:




Was ist nun der Vorteil von „Markdown“? Für Menschen, die viel schreiben ist das sogenannte „Distraction-Free-Writing“ von essentieller Bedeutung. Es gibt zahlreiche Anwendungen, die dieses störungsfreie Schreiben ermöglichen (darüber in Kürze ein ausführlicher Artikel). Diese Art von Anwendungen, die alle Fensterdekorationen und Menues ausblenden, gibt es schon lange. Eines hat mich dabei aber immer gestört: ich kann keine einfachen Formatierungen einfügen. Eine Gliederung, eine Betonung, eine Aufzählung - das sind Dinge, die man auch ab und an beim Runterschreiben von Prosatexten benötigt. Es ist schlicht lästig wegen solchen Formatierungen nochmal den Text durchzugehen. Beim Lesen des eigenen Textes möchte man sich nicht um Formatierugen kümmern müssen. Dieses Manko ist mit Markdown abgestellt.
Außerdem ist genau dieses strukturierte Runterschreiben dann auch auf Tablets möglich. Es gibt mittlerweile einige sehr gute Editoren, die Texte nahtlos mit Dropbox synchronisieren. Mal eben einen Absatz in einer gerade zu schreibenden Erzählung von unterwegs hinzufügen - kein Problem. Zumal diese Editoren keinen Platz mit Formatierungsleisten etc. wegnehmen.

Auf dem Mac hat sich dieses Konzept mittlerweile durchgesetzt. Die ersten größeren Editoren (z.B. „Ulysses“) erlauben auch einen sehr guten ePub-Export, der nahezu fehlerfrei funktioniert. Selbst Clients für Blogger („Marsedit“ oder „Desk“) erlauben ein Schreiben in Markdown und mit dem Upload auf den Blog wird Markdown in sauberes HTML umgewandelt.

In Kürze schreibe ich noch mehr zu dem Thema. Der Workflow eines Autors ist ein spannendes Thema. Es gibt so viele Eindrücke, die man früher auf Papier festgehalten und dann nie wieder angesehen hat. In den letzten zwei Jahren zeigt sich jedoch, dass sich einiges tut, um diesen Workflow zu optimieren. Markdown ist dabei ein ganz wichtiger Baustein.


14. Dezember 2014

Zeitlosigkeit für Jedermann

Es hat mich dann doch nicht besonders überrascht. Ich habe die Namen Jim Parsons und Buster Keaton bei der Google Bildsuche eingegeben und es erscheint ein Foto, dass beide gemeinsam zeigt. Die Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen.

"Big Bang Theory" oder Stummfilm-Klassiker - Zeitlosigkeit für Jedermann

Nun ist Ähnlichkeit nichts Besonderes. Nora Tschirner sieht ja auch aus wie Lena Meyer-Landrut.(Wichtige Anmerkung: Ich sehe heute Abend, dass sehr viele Zugriffe auf diesen Eintrag aus dem Fan Forum von Lena Meyer-Landrut erfolgt sind. Vermutlich aufgrund dieses Satzes und dieses sicher sehr oft erwähnten Vergleiches. Irgendwo in diesem Forum scheint mein Beitrag verlinkt zu sein - ich weiß leider nicht, worum es bei dieser Diskussion geht, da ich selbst nicht Mitglied dieses Forums bin. Falls irgendjemand diesen Vergleich als abfällig ansieht - das ist ganz sicher nicht meine Absicht. Im Gegenteil - bitte meinen kompletten Post lesen.) Bei Parsons und Keaton ist eines jedoch auffällig: beide sind sich nicht nur optisch ähnlich. Beide gehören - und das ist durch Einschaltquoten bzw. damals durch Besucherzahlen des neuen Mediums Kino eindeutig belegt - zu den wohl erfolgreichsten Komikern ihrer Zeit. Und die Figuren, die sie verkörpern, sind in ihrer Charakteristik nahezu identisch.

Um daraus eine Gesetzmäßigkeit abzuleiten, müsste man vielleicht 60 Jahre in die Zukunft sehen können. Wird dann, wie auch immer humoristischer Zeitvertreib im Film aussehen mag, der Komiker, der mit Distanz zur Welt, Nerdhaftigkeit, emotionsarm, nicht selten Opfer von Streichen anderer - diese Figur jemals anders aussehen, als es Buster Keaton vorgegeben hat?

Ich gehe noch einen Schritt weiter: Ist Unterhaltung nicht immer nur die Paraphrasierung, die Wiederentdeckung schon längst bekannter, aufgedeckter Mechanismen? Und ist das entscheidende Element nicht immer die wieder und wieder ausgefüllte Lebhaftigkeit dieser wiederkehrenden Formen? STAR WARS oder HERR DER RINGE, Shakespear, Goethe oder Tolstoi - es geht immer um den wiederkehrenden Kampf von Gut und Böse, das tragische Scheitern von Helden, die kleinen Triumphe des Unscheinbaren und die Zusteuerung auf den retardierenden Moment, der den Zuschauer bei der Stange hält. Die Frage ist, ob einige dieser Ausformungen als Parameter optisch feststehen.

Ich behaupte: "Ja, das ist so." - Die neuen Medien werden auch in vielen Jahrzehnten die Mimik und die Form zeitgenössischen Humors in auswertbarer Qualität zeigen. Wir würden diesen Zusammenhang erkennen, gäbe es HD Aufzeichnungen von Tragödien oder Komödien aus früheren Zeiten. Diese Erkenntnis beschränkt sich auch nicht auf Jim Parsons. Sein Konterpart Johnny Galecki ist ein moderner Harold Lloyd. Ein unbeholfener intelligenter Mann im besten Alter, der es allen Recht machen will. Und sind die Two Men aus "Two & A Half Men" nicht irgendwie eine Persiflage auf Laurel & Hardy? Ich habe trotz Recherchen keine Hinweise gefunden (vielleicht hat ein Leser meines Blogs einen passenden Hinweis): Aber ich könnte schwören, dass mindestens einer der Macher der aktuellen Comedy-Serien seine Referenzen aus Stummfilmen bezieht und die Schauspieler angeregt hat, sich diese Fetigkeiten abzugucken (so fern so etwas überhaupt möglich ist).

2. Dezember 2014

Zweiter Teil von Justitia ist online

Seit heute kann man den 2. Teil meiner "Justitia"-Krimiserie für den Kindle käuflich erwerben.
Neben einigen kleineren Korrekturen im Text habe ich auch den Schriftzug des Covers noch ein wenig geändert. Alle fünf Teile sollen natürlich möglichst einheitlich aussehen.


Auf der Amazon-Seite lässt die Produktbeschriebung seit neuestem keine HTML Tags mehr zu. Das habe ich korrigiert und wird nach Freigabe durch Amazon in Kürze als normaler Text dargestellt.

Als Appetithäppchen gibt es diesmal keine Lesung der ersten Kapitel, sondern ein kleines, selbstproduziertes Promovideo. Das hatte ich vor einigen Tagen schon hier gepostet, aber für alle, die es noch nicht gesehen haben, hier noch mal das Video - alle weiteren Infos auf www.justitia.killert.de :



Der dritte Teil mit dem Titel "Die Wurzeln des Bösen" erscheint im März 2015.