27. Oktober 2013

26. Oktober 2013

Ohrwurm-Nachlese : Die Liebe hat Gewicht

Das letzte Album von Editors mit dem Titel THE WEIGHT OF YOUR LOVE ist schon seit Juni 2013 veröffentlicht. Nachdem sich die Wogen der ersten Rezensionen geglättet haben, mit ein bisschen professionellem Abstand, widmen wir uns der Nachlese dieses Albums. Es ist eine zwangsläufige Weiterentwicklung der Band, die jetzt sogar Ohrwürmer produziert. Das gefällt nicht jedem. Aber das muss es ja auch nicht.


Von Peter Killert.

Laut.de sprach vom "schwülstigen Beigeschmack", zu viel Pathos laut der FAZ, bei Plattentests ist nur ein "andersdimensionaler Fortschritt" zu erkennen und das amerikanische Rolling-Stone-Magazin verreißt das Album gänzlich. Man könnte noch viele andere Rezensionen anführen. Es gab in jedem Fall hohe Erwartungen an das Album. Etwas mehr als Durchschnitt unter dem Strich ist als erste Rezension für THE WEIGHT OF YOUR LOVE sicher hart am Verriss - aber so richtig schlecht findet das Album dann doch niemand.

THE WEIGHT OF YOUR LOVE ist das vierte Album von Editors. Die ersten beiden waren Indie-Rock, ganz klar. In Großbritannien waren beide Alben an der Spitze der Charts. Songs wie MUNICH oder SMOKERS OUTSIDE THE HOSPITAL DOOR vergisst man nach dem ersten Hören nicht so schnell. Dennoch waren sie weit weg vom Ohrwurm. Und was charakterisiert den Mainstream wohl eher als ein Ohrwurm?

Dann gab es mit IN THIS LIGHT AND ON THIS EVENING einen großen Bruch. Editors schwenken zum Synthie-Pop über. So bin auf die Band aufmerksam geworden. PAPILLON ist der bis heute größte Hit von Editors:



Und jetzt? Alles anders mit THE WEIGHT OF YOUR LOVE? Eigentlich schon - die Entwicklung der Band ist aber geradezu zwangsläufig. Der Rock der Anfangsphase wird mit dem kommerziellen Hitpotenzial verbunden. Die Folge: Ohrwürmer. Ein Kritiker hat die erste Single A TON OF LOVE als Abklatsch von U2´s DESIRE bezeichnet. Warum? Weil im Refrain dasselbe Wort auftaucht. Das ist zu kurz gedacht. Von U2 sind EDITORS weit entfernt.

Aber es ist wirklich erwähnenswert, dass sich sämtliche Songs wie Referenzen auf schon vorhandene große Hits präsentieren. In den meisten Fällen klappt die Einordnung in einem Vergleich jedoch nicht. Die Songs erinnern an andere große Songs, aber man weiß nicht so recht, woran man sich erinnert fühlt. Aber damit sind Editors nicht allein: das künstlerische, wie auch das kommerzielle Konzept einer Band wie COLDPLAY basiert auf solchen Referenzen (Beispiel1, Beispiel2). Machen Coldplay deswegen schlechte Musik? Eigentlich nicht. Dasselbe gilt für Editors. Aber Editors sind mit THE WEIGHT OUF YOUR LOVE näher am Mainstream. Näher an Coldplay als an THE NATIONAL. Wenn überhaupt dann gewinnen Editors mit diesem Album genauso viele neue Fans hinzu, wie sie alte verloren haben.


24. Oktober 2013

Neue Aphorismen

"Naivität ist die natürlichste Form der Neugier."

"Menschen, die sich mit Oberflächlichkeiten beschäftigen, haben Angst vor einer tieferen Wahrheit - oder wissen nicht, wo diese verborgen liegt."

"Eine Erkenntnis ist ein Prozess - den Moment ihrer Bewusstwerdung nennt man Existenz."

"Lieblichkeit ist immer unwirklich - die Unwirklichkeit ist niemals lieblich."

23. Oktober 2013

17. Oktober 2013

Immaterieller Strukturwandel - Warum wir eine Kultur-Flatrate brauchen

Den Anfang machte Napster 1999. Der Download von Musik im MP3 Format war der Anfang einer Umwälzung vom konventionellen Musikvertrieb hin zu Online-Vertriebs-Modellen. 2001 folgte dann Wikipedia. Wissen wurde von der Gemeinschaft in einer Enzyklopädie verfasst und stand nicht mehr unter der Obhut der Redaktionen von Brockhaus oder Britannica. In demselben Jahr erschien ITunes. Beginnend 2007 erreicht der Verkauf von eBooks dank des Kindle eine kritische Masse. Das sind kleine Revolutionen. Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, der sich als “immaterieller Strukturwandel” beschreiben lässt.
 

Von Peter Killert.

Die einzige etablierte Partei, die vor der Bundestagswahl dieses Thema in ihre Agenda mit aufgenommen hat, waren DIE GRÜNEN. Sie haben ausrechnen lassen, wie viel - je nach Umfang - eine Kultur-Flatrate kosten würde. Nun, da dieses Thema so gar nicht auf der Agenda steht, wird es auch vorläufig noch keine breiten Diskussionen zu dem Thema geben. Dazu muss noch mehr passieren.

Was Ende der 90er Jahre bei Napster begann und sich bis heute zu einer halbwegs etablierten marktwirtschaftlichen Struktur im Musikmarkt entwickelt hat, wiederholt sich derzeit beim Medium Buch. Der eBook Anteil, der dieses Jahr vermutlich deutlich über 10% des Buchmarktes ausmachen wird, hat eine Masse erreicht, wie Ende der 90er der Anteil über MP3 konsumierte Musik. Jetzt treten Portale auf den Plan, die sich in eine gesetzliche Grauzone begeben und eBooks kopierbar machen. Schließlich könne man ja auch Bücher in einer Bibliothek ausleihen oder Musik aus dem Radio mitschneiden.



Mit Napster wurde das Problem “gelöst”, in dem kommerzielle Musik-Portale geschaffen wurden. Und - ganz entscheidend - der Preis wurde angepasst. Elektronische Medien haben keine konventionellen Produktionskosten oder Vertriebswege mehr. Sie dennoch zu konventionellen Preisen anzubieten ist eine Frechheit.
Beim eBook passiert dies aber derzeit immer noch. Die Preise der konventionellen Verlage für die eBook Ausgabe eines neuen Buches liegen nur unwesentlich unter denen eines Buches auf Papier. Bekommen die Autoren mehr Geld? Sicher nicht. Dieses “Skimming” wird die Verlage auf lange Sicht teuer zu stehen kommen.

Die Zeiten, in denen Verlage Autoren aufgebaut und sie betreut haben, sind vorbei. Verlage schaffen keine Kultur mehr, sondern sind profitorientierte Unternehmen. Wie Hohn kommt es dann sicher den Self-Publishern vor, wenn ihnen Masse statt Klasse vorgeworfen wird. Und das in Zeiten der bereits 2. Autobiographie eines Boris Beckers (wie viele werden da noch kommen?) dem gefühlt hundertsten “Shades Of Grey” Abklatsches oder den dummen Weisheiten einer Frau Kubitschek.

Es tun sich Nischen auf. In die Grauzone fehlender Qualität rücken von übergeordneten Institutionen vorgeschlagene Werke vor. Die Autoren des Bachmannpreises oder des Deutschen Buchpreises verirren sich durchaus zwischendurch auf die Bestsellerlisten. Und es entstehen die kleineren Verlage, die ePublisher, die es derzeit noch schwer haben, sich zu etablieren. Ihnen gehört die Zukunft.

Was meine ich aber nun mit “immaterieller Strukturwandel”?
Die Musik oder das Buch entwickeln sich von einem materiellen zu einem immateriellen Medium. In wenigen Jahren werden wir Musik bereits nicht mehr downloaden, sondern “streamen”. Musik, so viel man will, gegen eine monatliche Gebühr. So etwas gibt es schon längst und wird sich mit steigenden Mobilfunkdatenraten weiter etablieren. Da ist das Streaming dann Teil des Handy-Vertrages. Auch die Verlage müssen eine Flatrate für das Lesen von Büchern einführen. Ich suche mir aus dem gesamten Angebot des Buchhandels beispielweise 20 Bücher aus, die ich gegen eine Gebühr lesen kann. Auch hier gibt es nicht Materielles mehr. Nicht mal mehr eine Datei, die ich physisch herunterladen muss.

Aber es geht noch weiter. Erinnern sie sich noch, wie Wikipedia einst belächelt wurde? Die Redaktion von Brockhaus unterstellte mangelnde Qualität, pauschal. Das hat sich als grundsätzlich falsch erwiesen, denn welche Qualitäten eines Brockhaus-Redakteurs sollen denn denen eines Wikipedia-Users, der zu ganz speziellen Fachthemen schreibt, überlegener sein? Und außerdem - wer hat denn überlebt? Der gedruckte Brockhaus oder das immaterielle Wikipedia?

Immateriell bezieht sich also auf das Medium selbst. Aber auch auf den Antrieb, der dahinter steckt. Viele Autoren schreiben für pure Aufmerksamkeit und nicht für eine monetäre Entlohnung. Das hat etwas mit den sich verändernden Paradigmen unserer Gesellschaft zu tun. Jeder, der ein bisschen Verstand hat, wird merken, dass materielle Zielsetzungen ganz schnell ihren Reiz verlieren. Eine satte Generation sieht in der Selbstverwirklichung nicht mehr länger ein prall gefülltes Bankkonto. Ausnahmen bestätigen sicher die Regel. Abr ausnahmslos erklärt sich so der Erfolg eines Mediums wie die Huffingtonpost, bei der Blogger und Kommentatoren unentgeltlich Artikel veröffentlichen. Es ist in den USA das wichtigste Alternativmedium und gleichzeitig Kontrapunkt für etablierte Journalisten - die FAZ schrieb zum Deutschlandstart der Huffingtonpost sogar: Hier schreiben Unbezahlte für Gelangweilte. Dabei ist ganz anders. Der Lohn ist die Aufmerksamkeit und damit die Bestätigung von individueller Berufung.

Damit wäre die Bezeichnung “immateriell” geklärt. Was aber sind die Sturkturen, die sich ändern müssen? Nun, diese Schlußfolgerung ist zwangsläufig. Niemand kann auf Dauer hauptberuflich für lau Kultur produzieren. Weder als Autor, noch als Verleger. Von irgend etwas müssen die Kulturschaffenden leben. Und das funktioniert nur über eine Kultur-Flatrate im Sinne einer allumfassenden GEMA und GEZ kombinierenden Institution. Die Portale, in denen die Medien angeboten werden, verdienen mit Kleinstbeträgen - ein Großteil des Preises besteht in einer Abgabe an diese Institution. Die Entlohnung selbst erfolgt über - und das ist der schwierige Teil - eine Struktur der Aufteillung gemessen an “Impressions”. Das Interesse an Kultur ist messbar. Bekommt ein Autor Aufmerksamkeit, durch Klicks, Verlinkungen, Darstellungen seiner Person und seines Werkes in verschiedenen Medien, dann bekommt er einen entsprechenden Anteil.

Diese Kulturflatrate ist also kein planwirtschaftlicher Schwachsinn - sie ist die Übertragung tief-kapitalistischer Prinzipien auf die Kultur. Der Kulturschaffende mit Aufmerksamkeit bekommt einen größeren Anteil als der, dessen Kunst gar keine Kunst ist oder der verkannt bleibt. Schicksal. Am Schicksal ändert eine Kultur-Flatrate nichts.

Wofür dann überhaupt eine Kultur-Flatrate? Um schlicht die immaterielle Struktur dessen, was in Zukunft mehr und mehr Sinn geben wird, in unserem Leben greifbar machen zu können. Es ist eine von einem Medium unabhängige Vergütungs-Instanz, um kulturelle Vielfalt in der Zukunft zu gewährleisten.

16. Oktober 2013

Völlig absurd - Die Camus-Biographie von Iris Radisch

Ich konnte Iris Radisch noch nie leiden. Sigrid Löffler fand ich ja schon schlimm, aber als Iris Radisch sie im Literarischen Quartett ersetzt hat, habe ich mir das nie wieder angesehen. Schlimmer geht immer. Und auch die Übertragungen zum Bachmannpreis habe ich sofort wieder abgeschaltet. Und ganz ehrlich - ich weiß gar nicht warum. Irgendetwas gefällt mir nicht an der Literaturkritikerin Iris Radisch. Aber Iris Radisch als Autorin, als Biographin von Albert Camus, dem bis heute meist übersetzten, französischen Autor? - Meine Vorurteile waren groß. Und sie waren so was von unberechtigt ...

Von Peter Killert.

Es gibt manche Biographien, die taugen als Referenzwerke. Sie sollten Standardwerke werden. Beschäftigt sich ein Student mit Goethe, dann wäre so ein Standardwerk die erst kürzlich erschienene Biographie von Rüdiger Safranski. Welches Buch hat das Monster Hitler seziert? - Die Hitler-Biographie von Joachim Fest. Kein anderes Buch hat eine so präzise, analytische Sprache.

Und Albert Camus? Auch wenn ich keine Vergleichsmöglichkeit habe, weil ich noch keine andere Camus-Biographie gelesen habe - die jetzt erschienene, von der Literaturkritikerin Iris Radisch geschriebene Biographie über den französischen Existentialisten Albert Camus (1913-1960), ist so ein Standardwerk. Die Feuilleton-Chefin der ZEIT begleitet damit den 100. Geburtstag von Camus in diesem Jahr.

Eine wunderbar präzise, schnörkellose Sprache, verbunden mit enorm viel Faktenwissen - so lässt sich das Buch von Iris Radisch im Wesentlichen charakterisieren. Es ist sachlich geschrieben, denn die Tatsache, dass man viel Zeit seines Lebens aufbringt, um die Biographie eines Menschen zu schreiben - diese Tatsache reicht aus, trägt der Bewunderung ausreichend Rechnung. Es braucht keine tiefgehenden Ausschweifungen.

Einem für mich naheliegenden Fallstrick weicht Iris Radisch aber nüchtern aus: So viel ist schon über die Rivalität der beiden geschrieben worden, dass man sich dort leicht verheddern könnte. Camus und Sartre - die beiden großen französischen, intellektuellen Figuren des 20. Jahrhunderts. Sie gegenüber zu stellen, ihre Freundschaft, ihre Feindschaft, ist natürlich ein zentraler roter Faden. Radisch baut die Gegensätze der beiden sachlich und chronologisch auf. Während Camus zunächst in Algerien aufwächst, bei einer taubstummen Mutter, einer kalten, emotionslosen Großmutter, in ganz ärmlichen Verhältnissen, erlebt er sein “Kälte-Trauma”. Es ist die Quelle des Absurden, seines Leitmotivs. Sartre hingegen ist schon immer da, wo er hingehört. Er wächst in einem intellektuellen Haushalt auf - Camus hingegen wird von Analphabeten erzogen. Beiden wird später der Literaturnobelpreis zugesprochen. Camus kauft mit dem Preisgeld ein Anwesen - Sartre lehnt den Preis ab. Während Camus´ Leben jäh bei einem Autounfall endet, gibt sich der alternde Sartre beinahe der Lächerlichkeit preis, als er deutsche Terrorristen der RAF in Stammheim besucht und diese damit aufwertet. Die Beziehung der beiden ist Teil der Biographie, charakterisiert sie aber nicht einseitig.

Radisch beschreibt, dass ein Lehrer, den Camus später in seiner Nobelpreisrede lobend erwähnt, dafür ausschlaggebend war, dass er den Pfad des Intellektuellen eingeschlagen hat - ohne diesen Lehrer wäre Camus vermutlich in der “Abstellkammer des Lebens” gelandet. Den Tod der Mutter empfindet er als zärtliche Gleichgültigkeit - vermutlich die emotionale Ausformung des Absurden. Gegen die Großmutter, die ihn schon mit 13 zum Arbeiten antreiben will, revoltiert er. Ergebnis sind die ersten literarischen Arbeiten. Nach einer überstandenen Tuberkulose gehen die literarischen Arbeiten weiter. Ein erster Gedichtband, die ersten Essays … .

Iris Radisch bemerkt, dass alle Bücher von Camus im Sommer spielen, in der Hitze, im heißen Staub. Der Gegensatz zum kalten Trauma. Dieses Trauma ist auch an Algerien gebunden - Camus ist weniger “links” als Sartre. Es macht ihn für viele bis heute zum wahren Vertreter des Existentialismus.

Abgerundet wird die Biographie durch den absurdesten Umstand überhaupt: Im Wrack des Autos, in dem Camus als Beifahrer stirbt, findet sich das Manuskript zu “Der erste Mensch”, der Autobiographie, an der Camus zuletzt leidenschaftlich gearbeitet hat.  Diese wurde von seiner Tochter Catherine Camus aus beinahe unleserlichen Zeilen transkribiert und erst 1994 publiziert. In einer Art Zugabe im Anhang der Biographie beschreibt Iris Radisch die Begegnung mit ihr.

Mit “Der erste Mensch” schließt sich ein Kreis. Camus setzt sich zum ersten Mal mit seiner Herkunft wahrhaftig auseinander und steht im fortgeschrittenen Alter am Soldatengrab seines Vaters. Im Grab liegt ein junger Mann, den er selbst bereits um Jahrzehnte überlebt hat. Das stellt alles “Absurde” bei Camus in seiner Intensität in den Schatten.

Für alle Kenner von Camus mag das alles nicht neu sein. Für mich, der sich mit Sartre ein wenig besser ausgekannt hat, ist diese sehr unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Leben von Camus eine grandiose Lektüre gewesen.

Ja, Safranksi mochte ich beim Philosophischen Quartett auch nicht. Aber als Autor ist er seit der Nietzsche Biographie eine Instanz. Ich widme mich bei Gelegenheit mal meinen Vorurteilen gegen die Literaturkritikerin Iris Radisch - die Autorin Iris Radisch hat mich nämlich vollends überzeugt.

Iris Radisch - Camus: Das Ideal der Einfachheit, Rowohlt, Erschienen 2013.

Über den Konflikt zwischen Camus und Sartre

Das Glück, das Gute, das Schöne.



Aus zwei Richtungen
greifen wir ihn an, laufen herum
um den Palast
wo sich die verkrochen haben

Die gepachtet haben
Das Glück, das Gute, das Schöne
Geformt von denen
Die es anzogen

All das, wo nach wir streben
worauf wir hoffen
mit dem wir
schlafen gehen und aufwachen

Das Glück, das Gute, das Schöne
Hast Du es gesehen
Einen Zugang gefunden
Jemanden nach dem Weg gefragt?

So änderten wir beide die Laufrichtung
liefen und liefen
so weit die Füsse tragen
und der Palast wurde größer

Als wir alt und müde waren
und uns nur noch aus der Ferne sahen
da verschwamm vor unseren Augen
der Palast und das Glück, das Gute, das Schöne.

Dabei standen sie bereit
die Flügel, um über die Mauern zu segeln
Der tiefe Tunnel in das Innere des Palastes
war nur sporadisch versteckt

Statt zu laufen und zu laufen
Hätten wir denken sollen
Über die Richtung, über den Weg
zum Glück, zum Guten, zum Schönen.

13. Oktober 2013

Schöne neue Bookmarks

- Der Tagesspiegel hat eine umfangreiche Artikel-Sammlung zu Franz Kafka zusammengestellt. Sehr lesenswert: http://www.tagesspiegel.de/themen/Franz%20Kafka.

- Der Artikel ist etwas älter, wird aber in naher Zukunft sehr aktuell werden. Die Grünen haben zu Beginn des Wahlkampfes analysiert, was eine Kulturflatrate kosten würde: http://www.sueddeutsche.de/digital/netzpolitik-gruene-praesentieren-zahlen-zur-kulturflatrate-1.1619387

- Neue Konzepte: ob´s eine nachhaltige Idee ist, wird sich zeigen. Der bekannte Blogger Sascha Lobo hat eine neue Buchhandelsplattform namens Sobooks gegründet. Die Bücher sind interaktiv - der Käufer kann die Bücher durch Kommentare und Anmerkungen erweitern. 

- Etwas weniger abenteuerlich: Die Huffington Post gibt es jetzt auch in Deutschland. Das wichtigste Alternativmedium der USA will sich auch in Deutschland etablieren. Die Inhalte beruhen allesamt auf kostenlosen Beiträgen namhafter oder auch weniger namhafter Blogger. Namhaft ist zumindest der deutsche Chef dieses Mediums: Cherno Jobatey.

- Am 3. November wäre Albert Camus 100 Jahre alt geworden. Auf ARTE gibt es für kurze Zeit eine beeindruckende Reportage zu sehen. "Lektüre für das Leben" berichten Künstler davon, wie sehr sie von Albert Camus beeinflusst wurden. Mehr zu Albert Camus in Kürze auf www.kultur-magazin.de.

12. Oktober 2013

Schlaglöcher für den Fassadenmenschen

“Es gibt zwei Arten, sein Leben zu leben:
entweder so, als wäre nichts ein Wunder,
oder so, als wäre alles ein Wunder”.

- Albert Einstein.

“Die beste Tarnung ist die Wahrheit.
Die glaubt einem sowieso keiner.”

- Max Frisch.

Es tobt ein Kampf in dieser Welt. Ein innerer Kampf. Ein Kampf der moralingeschwängerten Gutmenschen. Diese ewigen, naiven Weltverbesserer. Der Sinn ihres Kampfes besteht darin, nicht zu resignieren. Wie sehr sie auch belächelt werden, die Gutmenschen. Wie sehr die anderen auch glauben, etwa besser erkannt zu haben: die Gutmenschen glauben, das eigene Handeln daran zu orientieren, wie die Welt sein könnte und nicht, wie sie ist.

Ich plädiere daher nachhaltig dafür, die Mittelmeer-Kreuzfahrten zu erweitern. Von Giglio aus und dem betroffenen Ergötzen am Wrack der Costa Concordia und seinen 30 Toten weiter südlich. Ein paar Seemeilen nur. Vom dekadenten Wrack, gesteuert von einem dekadenten Kapitän mit dekadenten Menschen an Bord, zum Live-Programm. Brot und Spiel, Feuer und Wasser - in Lampedusa. Dort - live - die dreifache Anzahl Toter.

Ergötzen macht mit Zynismus zehnmal so viel Spaß.

Fundstück aus dem Internet:
Wem kann man dann einen Vorwurf machen? 
Den Flüchtlingen, die sich in die Nussschale setzen - es zwingt sie ja schließlich niemand dazu?

Das Gegenteil vom Gutmenschen ist der Ergötzende. Jemand, der keine Schlüsse aus dem Gesehenen ziehen will, der sich lieber satt sehen will, übersehen quasi, ergötzend die Frage stellend, warum soll gerade ich feistes Schwein, das hart an dem Wohlstand dieser Gesellschaft mitgearbeitet hat, meinen Beitrag für die Umsetzung ethischer Prinzipien leisten? Ich, schließlich, trage mit dem Zufall, dass meine dekadente Existenz in ein mir wohlgefälliges Gefüge hineingeboren wurde, dazu bei, dass es uns gut geht.

Ja lasst uns doch lieber über Rauchverbote in Kneipen diskutieren, ihre dramatischen Folgen für die Kneipenkultur unseres Landes. Lasst uns darüber sprechen, wie die Schlaglöcher auf deutschen Straßen tiefe Gräben in unsere Kultur reissen. Lasst uns - mein Lieblingsmotiv - darüber tief beseelt nachdenken: Warum frisst Bata Illic im Dschungelcamp Kakerlaken?
Lasst uns loben den Herrn für Bischöfe, die First Class in die Dritte Welt reisen, um sich am Elend in Slums zu ergötzen. Ja, hier, bei uns. Im Bistum nebenan.

Allein, um das zu sehen werden alle zu uns kommen. Alle. Die Wohlstandsflüchtlinge. Sie wollen in unsere hart erarbeitete Realität, der die Ausbeutung und das Ergötzen ja so fremd sind.



Warum der deutsche Staat Waffen nach Somalia exportiert? Könnte das ein Grund dafür sein, dass Menschen dort ohne zu Zögern ihre Existenz aufgeben? Oh, was für ein Idealismus bricht sich hier Bahn! Waffen von Reichen, mit denen Arme abgeschlachtet werden. Wie naiv ist das doch. Wie niedlich.

Wenn überhaupt, dann kommen Flüchtlinge nur für das Weihnachtsgeschäft in Frage, dann sollte man ihnen eine Aufenthaltsgenehmigung ausstellen. Damit sie für zwei Euro die Stunde Pakete für das dekadente Weihnachtsgeschäft sortieren. Unter Aushebelung sämtlicher Maßstäbe, die sich aus Menschenrechten ergeben.

Lasst sie doch deutsche Straßen teeren, die wohlstandsgeilen Wohlstandsflüchtlinge (<- ganz fetter Kandidat für das Unwort des Jahres!). Lasst sich doch genauso hart arbeiten, wie wir Deutsche! Wir haben schließlich unser Wirtschaftswunder ganz allein geschafft. Und dann, wenn sie die Schlaglöcher beseitigt haben, dann dürfen sie mal bei ALDI einkaufen gehen. Dafür haben sie schließlich ihr Heimatland verlassen. Eine große Chance auf das Ersaufen verpasst. Eingetauscht gegen das Schlangestehen beim Discounter. Wer sich das vor Augen führt, weiß, wie schlecht es diesen Menschen gehen muss.

Schlaglöcher. Schlaglöcher sind heute unser Problem.

Nein, nicht die auf den Straßen. Die 18 Löcher der Wohlstandsrepräsentanten. Sie hätten es in der Hand. Aber sie sind nur … Fassadenmenschen.



  Fassadenmenschen

  Wenn Fassaden Spiegel wären
  Und ein Gesicht könnt dann entbehren
  Den Teil der es uns möglich macht
  Zu erkennen wofür man lebt und schafft

  Die Welt wäre ein Spiegelsaal
  Mit Idealen voll und stets die Wahl
  Zwischen Tugend, Moral und Sachverstand
  Der Gutmensch nicht vor Fassaden verkannt

  Aber Spiegel finden sich in Fassaden nun wirklich nicht
  Sie zeigen weder Ehrlichkeit noch ein wahres Gesicht
  Sie zeigen nur den Schein, die Blässe
  Auf dass der Mensch für sich ganz schnell vergesse

  Dass er zu Höherem geboren ist
  und bei Lebzeiten nie so ganz vergisst
  Einreißen von Fassaden ist die wahre Stärke
  Drum auf, Fassadenmensch, schreite zu diesem Werke!

  Lass uns Hoffen und gib uns Zuversicht
  Fassaden im Einklang mit Deinem Gesicht
  Lass nicht zu, dass Dir einer den Spiegel vorhalten muss
  Und Du geblendet von Geld und Feistigkeit im Überfluss

  Gib den Gutmenschen Deine Hand
  Du hast ihn schon zu lange verkannt
  Der Idealist, er hat Dein Gesicht
  Nur Du allein, Du siehst es nicht.




11. Oktober 2013

Meine Insel

Also anscheinend habe nicht nur ich einen guten Geschmack, was das Urlaubsziel angeht. Bei SPIEGEL.DE konnten die Leser für die beste deutsche Insel voten. Und ist doch klar, welche da ganz vorne lag ... ;-)

Quelle: SPIEGEL.DE.

7. Oktober 2013

Miniaturen

Wie Miniaturen
in den Augen eines Schöpfers
oder eines Adlers
im Geiste von Etwas
das uns klein macht.

Gott macht uns klein
und in allem, was wir tun
Ist dies wohl die einzige Frage
die uns wirklich antreibt:
War das seine Absicht?

Denn wir sind Miniaturen
auch ohne Augen
die uns betrachten
auch ohne Antworten
auf ungestellte Fragen.

Miniaturen
die vergehen müssen
kleinwüchsig im Universum
In der Ungreifbarkeit
von Allem und Nichts.



Miniaturen - Tiltshift

Miniaturen - Tiltshift


3. Oktober 2013

Die Bonner Republik - Einblicke in das Leben und Wirken zweier sozialdemokratischer Kanzler

Vor der Deutschen Einheit gab es die Bonner Republik. Zu dieser hochinteressanten Zeit gibt es unzählige Biographien und Abhandlungen. Drei Bücher der jüngeren Vergangenheit sind Thema dieser umfassenden Rezension. Anekdoten von und mit Helmut Schmidt, der private Willy Brandt und die Erinnerungen eines Egon Bahr. Wer abseits der bekannten, historischen Fakten einen tieferen Einblick in die Hochphase der Bonner Republik wünscht, der ist mit diesen drei Büchern bestens bedient.

 
Von Peter Killert.
 
Als Helmut Schmidt einmal ...Wussten Sie, dass der leidenschaftliche Pianist Helmut Schmidt einst in den Abbey Road Studios musiziert hat? Unser Bundeskanzler im berühmten Studio, wo das letzte Meisterwerk der Beatles eingespielt wurde? - Das ist in der Nachrichtenwelt 1982 leider komplett untergegangen. Denn als die Katze aus dem Haus war, publizierte einer der führenden Köpfe der FDP, die damals mit der FDP eine Koalition bildete, sein neues Strategie-Papier - während Schmidt sich also im Jazz übte, vollendete Otto Graf Lambsdorff den Bruch der sozial-liberalen Koalition. Nur eine von vielen schönen Anekdoten in dem Buch "Als Helmut Schmidt einmal ..." von Jost Kaiser.
 
Berichtet wird, wie Schmidt sich mit Brandt über die tiefroten Studenten streitet. Oder wie Schmidt den amerikanischen Präsidenten abblitzen lässt und nicht in der Air Force One mitfliegen will, weil für Jimmy Carter einst die Flugbereitschaft der Luftwaffe nicht gut genug gewesen war. Oder als Schmidt, vor wenigen Stunden erst durch ein konstruktives Misstrauensvotum von Kohl gestürzt, eincheckt um nach Hause zu fliegen. Economy Class versteht sich. Und immer wenn Schmidt nach Hause kam, ging er zum Kühlschrank und aß ein Eis. Nicht selten spielte er mit seiner Frau Loki Tischtennis, anstatt im Pool des modernen Kanzler-Bungalows zu schwimmen.
 
Ein kurzweiliges Buch, das mit den vielen Kleinigkeiten, die es enthält, den Menschen Schmidt näher bringt. Es enthält nichts wirklich Wichtiges, keine weltbewegende Geschichte, wegen der die Geschichtsbücher neu geschrieben werden müssten, sicher nicht. Aber das ist auch gar nicht die Intention des Autors.

Jost Kaiser: "Als Helmut Schmidt einmal ...: Kleine Geschichten über einen großen Mann", Heyne Verlag, 2012.
 
*
 
Die Familie Willy BrandtGanz anders das Buch "Die Familie Willy Brandt" von Torsten Körner. Er will den Privatmann Willy Brandt zeigen. Gleich zu Beginn eine zu erwartende Einschätzung: Brandts Familie war die Partei. Diejenigen, die bei der Beerdigung Brandts am meisten weinen, sind seine Parteigenossen. Die Welt kennt Willy Brandt, doch wer kennt seine Welt? - Diese Frage ist Leitmotiv des Buches. 
Dass die Familie die Antwort liefern könnte, liegt auf der Hand. Körners Buch bleibt aber merklich distanziert, ebenso wie es die Söhne von Brandt sind. Matthias Brandt etwa, der jüngste der Söhne, gerade eben erst als bester deutscher Schauspieler geehrt, steht am Grab seines Vaters - "Unser Willy". Das ist keine Ironie oder lakonische Distanz - es ist schlicht eine Tatsache, dass der Begriff "Familie" für eine Vaterfigur wie Brandt viel weiter gefasst werden muss.
 
Die Distanz entsteht also durch Öffentlichkeit. Zu der öffentlichen Person Willy Brandt hat auch die Familie die entsprechende Distanz. Sonst hätte Matthias Brandt wohl niemals in einem Fernsehfilm als Schauspieler in die Rolle des Günter Guillaume schlüpfen können. Aber, so räumt der Autor ein, würden vermutlich alle Kinder von Willy Brandt eine andere Geschichte von ihrem Vater erzählen. Brandt war von Geburt an "Der Verlassene" und verließ sich wohl größtenteils auf sich selbst. So schwebt sein Gemütszustand zwischen hoher politischer Motivation und tiefer persönlicher Depression. Vermutlich - und das sehen heute viele Zeitzeugen so - war es kein ostdeutscher Spion, der Brandt zu Fall gebracht hat. Es war wohl eher eine depressive Grundhaltung. Aber diese Haltung war eben keine manische Haltung, die in Verzweiflung ausgeartet wäre. So sehr war Brandt dann doch wohl Familienmensch, bodenständig und geerdet.
 
Dieses Buch ist kein politisches Buch. Auch hier gibt es zahlreiche Anreicherungen durch Anekdoten - nichts, was die Zeitgeschichte maßgeblich ändern würde. Aber sehr lesenswert für alle Menschen mit Interesse an Zeitgeschichte.

Torsten Körner: "Die Familie Willy Brandt", Fischer-Verlag 2013.
 
*
 
Das musst Du erzählen
Laut der Familie Willy Brandts soll dieser noch auf seinem Sterbebett gesagt haben, dass sein einziger Freund sein Weggefährte Egon Bahr gewesen sei. Egon Bahr, der auch heute noch mit präzisen Interpretationen des Zeitgeschehens in Talk-Shows zu sehen ist, hat mit "Das muss Du erzählen ..." seine Erinnerungen an Willy Brandt aufgeschrieben.
 
Das Buch ist im Gegensatz zu den beiden anderen doch mehr an Fakten und politischen Abläufen orientiert. Bahr ist nun mal kein Romancier und seine Erinnerungen bestätigen eindringlich die Vermutungen, die man während der Kanzlerschaft Brandts bereits in der Presse lesen konnte. Eine zentrale Figur, die Brandt das Leben als Kanzler schwer gemacht hatte, war der mächtige Herbert Wehner, mit dem Bahr hier abrechnet. Berühmt geworden ist die Szene, in der Herbert Wehner als Fraktionsvorsitzender den gerade zurückgetretenen Willy Brandt begrüßt. Die Kamera schwenkt in den Raum und zeigt den weinenden Egon Bahr. Der weint aber nicht, weil Willy Brandt nicht mehr Kanzler ist, sondern weil er Wehners Heuchelei nicht ertragen kann.
 
Man muss bei diesen Erinnerungen - im Gegensatz zu den beiden anderen Büchern - bedenken, dass hier jemand, der auf Tuchfühlung mit der Macht diese Zeit erlebt hat, die Dinge natürlich sehr subjektiv beschreibt. So sind es nicht so sehr die Erinnerungen an Willy Brandt, die dieses Buch prägen, sondern es ist in viel stärkerem Maße die Darstellung eines wichtigen Abschnitts der Bonner Republik mit den Augen Egon Bahrs. Es sind viel mehr tiefe Eindrücke statt Erinnerungen, schon interpretiert und nicht mehr kommentierbar von Brandt oder Wehner. Dennoch auch hier gilt: sehr lesenswert.

Egon Bahr: "Das musst Du erzählen ...", Ullstein-Verlag, 2013.
 

Herbstwind


Um 19:03 Uhr ist heute Sonnenuntergang. Zuvor wird die Welt golden. Sie wird bei diesem Sonnenschein von Tag zu Tag goldener. Windstärke 4-5. Frische. Die dumpfe Glocke stickiger Luft wird aus dem Tal, in dem wir leben, hinaus geweht. Auf der Haut wärmt er noch - der goldene Sonnenstrahl einer tiefer stehenden Herbstsonne.

Der Wind räumt alle Zweifel beiseite, die die Schönheit dieser Welt hinterfragen. Die Welt ist schön. Sie ist schön für uns alle.

Geh mal suchen. Im Wald. Suche nach dem perfekten Blatt. Ein Ahorn-Blatt vielleicht.



Es sieht aus, wie ein fallender Stern. Und wenn Du kein Poesie-Album hast, dann rahme es ein oder zeichne seine Konturen nach. Oder schliesse Deine Augen und lass Dich von der Phantasie leiten, vom Traum oder vielleicht sogar vom Wind. Er leitet Dich. Er weht durch Dich hindurch, er kann Dir Deine Trägheit nehmen. Deine Gedanken können dem Wind folgen, wohin auch immer. Wie weit auch immer sie Dich tragen.





1. Oktober 2013

Lichtblick für Vielschreiber

Die Deutsche Sprache ist eine schwere Sprache. Das zeigt sich unter anderem bei vernünftiger Rechtschreibsoftware. Das Maß aller Dinge ist und bleibt der Duden - aber den gibt es nur für Windows als Erweiterung für Microsoft Office. Die Erweiterungen für Open Office / Libre Office, insbesondere unter Linux, sind wohl extrem fehleranfällig und werden von Duden kaum supportet. Als Mac User ist man erst recht in den Allerwertesten gekniffen - hier gibt es den Korrektor brauchbar nur für Papyrus. Und die Software ist nicht gerade günstig. Die Rechtschreibprüfung, die in OSX integriert ist, taugt gar nichts.

Jetzt gibt es einen Lichtblick. Ein auf Java basierendes Tool, dass sich als Plugin für OpenOffice, LyX, Firefox, Thunderbird, aber auch als Stand-Alone nutzen lässt, nennt sich "Language Tool". Die Ergebnisse sind beachtlich. Neu ist bei diesem Tool auch eine halbwegs brauchbare Grammtik-Prüfung, die ich für fast noch wichtiger als eine Rechtschreibprüfung halte. Manchmal sind Wörter gar nicht falsch geschrieben. Es fehlt nur ein Buchstabe bei "ein" statt "eine" und schon ist der ganze Satz falsch.

Language Tool wird von mir weiteren Prüfungen unterzogen. Bei mir wird das Tool an seine Grenzen stoßen, denn ich schreibe viele schöne lange Sätze. Und meine Rechtschreibung und die Grammatik sieht beim schnellen Runterschreiben oft aus wie hingerotzt ;-)

Language Tool

Weitere Infos hier: http://www.languagetool.org/